Seit 2012 wohnen wir in einem Smart Home. Dabei handelt es sich nicht um einen teuren Neubau, sondern um eine gemütliche Wohnung aus den 70ern, die wir mit verschiedenen Komponenten wie Homematic, Ikea Tradfri, Velux HomeControl und anderen Lösungen über die Zeit ausgestattet haben – Sozusagen ein Smart Home im Altbau.
In diesem Artikel möchten wir dir einen Überblick diese Systeme und ihr Zusammenspiel geben, sowie die Kernkomponenten Apple HomeKit und Homematic kurz vorstellen. Dank dieser Systeme haben wir unser Zuhause ohne Kernsanierung smarter gemacht und konnten so den Komfort steigern und Kosten senken.
Hier eine Übersicht über unser aktuelles Setup aus technischer Sicht.
Systeme und Standards
- Apple HomeKit & Siri
- Homematic
- Homematic IP
- IKEA Tradfri
- Velux HomeControl
- Clage SmartControl
- Daikin ONECTA
Apple HomeKit und Siri
Neben klassischen Tastern und Schaltern stellt Apple HomeKit über die “Home” App und die Siri Sprachsteuerung zurzeit unsere zentrale Integrationsschicht und Benutzerschnittstelle dar. Die Vorteile einer solchen zentralen App zur Steuerung unseres Smart Homes sind zahlreich. Zum einen ermöglicht sie uns eine einfache und intuitive Steuerung unserer verschiedenen Systeme von einem zentralen Ort aus. Zum anderen bietet sie uns die Möglichkeit, Systeme unterschiedlicher Hersteller zu vernetzen und unter einer Oberfläche zusammenzuführen. Dies gibt uns deutlich mehr Flexibilität bei der Beschaffung und Automation verschiedener Systeme.
Dank Apple HomeKit können wir unsere verschiedenen Smart-Home-Systeme nahtlos integrieren und von einer einzigen App aus steuern. Wir haben folgende Systeme in unser Smart Home integriert:
- Homematic
- Homematic IP
- IKEA TRÅDFRI
- Velux HomeControl
- Daikin ONECTA
Homematic und HomematicIP sind dabei via HAP Homematic angebunden, denn beide Systeme bieten keine native HomeKit Unterstützung. Diakin ONECTA ist per Homebridge angebunden, da auch diese Lösungen Apple HomeKit nicht nativ unterstützen.
Mit der Integration all dieser Systeme in HomeKit haben wir eine nahtlose Benutzererfahrung erreicht und können unser Smart Home einfach und intuitiv von überall aus steuern.
Homematic und HomematicIP
Homematic und Homematic IP stellen das Rückgrat unseres Smart Homes dar und decken einen Großteil unserer Anforderungen ab. Neben der Möglichkeit, diese Systeme über die “Home” App und Siri zu steuern, ist eine Besonderheit von Homematic die Verwendung physischer Taster und Schalter.
Besonders „normale“ physische Taster und Schalter sind uns wichtig, da sie eine gewohnte Nutzerschnittstelle zum Smart Home bieten. Gerade bei Gästen und Besuchern, die möglicherweise noch nicht mit Smart Home-Systemen vertraut sind, ist eine einfache und intuitive Möglichkeit zur Steuerung der Beleuchtung und anderer Geräte im zwingend notwendig. Oft fühlen sich Gäste in einem Smart Home überfordert und unsicher, wenn sie nicht wissen, wie sie bspw. das Licht im WC einschalten. Klassische Taster und Schalter sind daher eine vertraute und einfache Alternative, die jeder versteht und benutzen kann.
Aber nicht nur für Gäste sind physische Taster und Schalter von Vorteil. Auch für uns selbst können sie eine schnellere und einfachere Möglichkeit bieten, bestimmte Geräte im Raum zu steuern, ohne erst eine App öffnen oder eine Sprachsteuerung aktivieren zu müssen. Ein einfacher Tastendruck kann ausreichen, um das Licht im Raum anzuschalten oder den Rolladen herunterzufahren.
Darüber hinaus ist auch die lokale zentrale Steuerung ein großer Vorteil gegenüber Cloud-basierten Lösungen. Durch die Verwendung einer lokal zentralen Steuerung ist es möglich, das Smart Home auch bei einer schlechten oder nicht vorhandenen Internetverbindung zu nutzen, da die Steuerung der Geräte innerhalb des eigenen Netzwerks erfolgt. Hierdurch kann auch eine erhöhte Datensicherheit gewährleistet werden, da keine Daten an eine Cloud gesendet werden müssen.
Ein weiterer Vorteil von Homematic ist das Funkprotokoll, das bei Homematic und Homematic IP eingesetzt wird. Dies ermöglichte uns, das Smart-Home-Konzept im Altbau umzusetzen, ohne neue Kabel ziehen zu müssen, da alle Geräte drahtlos kommunizieren. Dadurch war die Installation und Einrichtung unseres Smart Homes einfacher, schneller und günstiger, da keine aufwendigen Umbauten erforderlich waren. Auch nachträgliche Änderungen oder Erweiterungen des Systems können problemlos vorgenommen werden, ohne dass neue Kabel verlegt werden müssen. Der regelmäßige Batteriewechsel alle zwei bis drei Jahre ist ein kleiner Nachteil, den wir jedoch gerne in Kauf genommen haben.
Zurzeit haben wir folgende Geräte im Einsatz:
- Zentralen
- 1x CCU3 HMIP-CCU3
- 1x Funk-LAN-Gateway HM-LGW-O-TW-W-EU-2
- Beleuchtung
- Taster
- 5x Wandsender 6-Fach HM-PB-6-WM55
- 3x 2-Fach Funk Wandtaster HM-PB-2-WM55
- 3x 3fach-Funk-Schalterschnittstelle, Unterputzmontage HM-SwI-3-FM
- 1x Tasterschnittstelle 4fach, Unterputzmontage HM-PBI-4-FM
- 1x Wandsender mit Display HM-PB-4Dis-WM
- 2x Handsender 4 Tasten Universal HM-RC-4-3
- Akteure
- 6x Schaltaktor 4-fach Hutschienenmontage HM-LC-Sw4-DR
- 7x Zwischenstecker HM-LC-Sw1-Pl
- 3x Dimmaktor HM-LC-Dim1L-Pl
- 3x Schaltaktor 2-Fach HM-LC-Sw2-FM
- 3x Rolladenaktor HM-LC-Bl1-FM
- 2x Schaltaktor 4-Fach HM-LC-Sw4-WM
- 2x Schaltaktor 2-Fach Unterputz HM-LC-Sw1-FM
- 2x Dimmaktor Zwischendeckenmontage HM-LC-Dim1T-FM / HM-LC-Dim1l-CV
- 1x Dimmaktor HM-LC-Dim1TPBU-FM
- 1x IP Dimmaktor Unterputz HmIP-FDT
- 1x IP Wandtaster HMIP-WRC2
- Taster
- Heizungssteuerung
- 3 x Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN
- 10x Heizkörperstellantrieb HM-CC-VD
- 5 x Wandthermostat HM-CC-TC
- Sensoren
- 6x Tür-Fensterkontakt HM-Sec-SC
- 4x Tür-Fensterkontakt HM-Sec-SCo
- 3x Rauchmelder HM-Sec-SD
- 1x Regensensor HM-Sen-RD-O
- 1x Temperatursensor HM-WDS10-TH-O
Die Homematic Komponenten sind überraschend zuverlässig, lediglich stark beanspruchte Wandtaster (HM-PB-2-WM55) machten nach 5-6 Jahren Probleme und mussten erneuert werden.